LAW Aktuell
LAW Aktuell 16.09.2021
Will ich die Ehe noch oder nicht? Eindeutiger Trennungswille bei Antragstellung auf Verfahrenskostenhilfe zur Scheidung
Anders als nach früherer Rechtslage bedarf es für die Scheidung einer Ehe längst nicht mehr des Nachweises deren „Zerrüttung", vielmehr genügt es, dass anhand objektiver Kriterien das „Scheitern" der Ehe festgestellt werden kann (§ 1565 I 1 BGB).
LAW Aktuell 14.09.2021
Schwarzbau = Arglist?
Allein aus dem Umstand, dass ein Gebäude ganz
oder teilweise in „Schwarzarbeit" errichtet worden ist, folgt noch kein Indiz
für ein arglistiges Verschweigen vorhandener Baumängel.LAW Aktuell 14.09.2021
Da war was faul!
LAW Aktuell 10.09.2021
Und Du bleibst draußen!
Weder durch Regelung in allgemeinen Geschäftsbedingungen noch unter Berufung auf das Urheberrecht kann ein Architekt nach Abschluss von Umbauarbeiten unbegrenzten Zutritt zu einem Bauwerk verlangen.
LAW Aktuell 10.09.2021
Hohe Anforderungen an bedingten Tötungsvorsatz
Eine solche haben die Richter am Landgericht Duisburg aber offenbar, jedenfalls in den Augen der Kollegen am Bundesgerichtshof in Karlsruhe, nicht ausreichend hinbekommen. Denn dort hielt die erstinstanzliche Verurteilung eines Angeklagten, der mit seinem Pkw auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle mit hoher Geschwindigkeit erst über mehrere Straßen und schließlich über einen Rad- und Fußweg geflüchtet war, wofür er unter anderem auch zwei Absperrpfosten buchstäblich überfuhr, wegen versuchten Mordes der rechtlichen Überprüfung nicht stand.
Geschrieben von Ingo Gold
LAW Aktuell 01.09.2021
Annahmeverzug: auch bei Nichtzuweisung einer behinderungsgerechten (anderen) Beschäftigung? 16/21 ZR
Sounds:
1. Bietet ein schwerbehinderter Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung für eine Tätigkeit an, die zwar leidensgerecht ist, jedoch nicht mit der arbeitsvertraglich vereinbarten Tätigkeit übereinstimmt oder von dieser umfasst ist, so erstreckt sich dieses Angebot nicht auf die zu bewirkende Tätigkeit i.S.v. § 294 BGB. Dieses Angebot kann den Arbeitgeber folglich nicht in Annahmeverzug versetzen.
2. Unterlässt es der Arbeitgeber schuldhaft, dem Arbeitnehmer
eine leidensgerechte und vertragsgemäße Arbeit zuzuweisen, kann dies lediglich
einen Anspruch des Arbeitnehmers auf Schadensersatz nach § 280 I BGB oder § 823
II BGB begründen. Diese Haftung ist aber verschuldensabhängig und stellt
gegenüber dem Anspruch auf Annahmeverzugslohn prozessual um einen anderen
Streitgegenstand dar. Sounds: 2. Die Anrechnung eines
anderweitigen Verdienstes kann allerdings auch konkludent vereinbart sein. Die
Vereinbarung eines Sonderkündigungsrechts in einer Vertragsklausel in
Verbindung mit der Zahlung einer Abfindung bei vorzeitiger Beendigung („Sprinterklausel")
kann auf den Willen zu einer solchen Abrede hinweisen. Das Mietverhältnis über Wohnraum
kann vom Vermieter auch dann ordentlich gekündigt werden, wenn dieser
nachweisen kann, dass ihm – nur – so eine wirtschaftlich angemessene Verwertung
der immerhin ja auch in seinem Eigentum stehenden Räumlichkeiten möglich ist.
Dieser Kündigungsgrund (§ 573 II Nr. 3 BGB) steht insoweit gleichberechtigt
neben dem Kündigungsgrund des Eigenbedarfs (§573 II Nr. 2 BGB) und dem
der Vertragsverletzung des Mieters (§ 573 II Nr. 1 BGB). Allerdings setzt
dieser Kündigungsgrund seinerseits voraus, dass die nachzuweisende
wirtschaftliche Nutzung unmittelbar am materiellen Wert des Gebäudes oder
Gebäudeteils ansetzt. Seit einigen Jahren hat es der
Bundesgesetzgeber den Ländern ermöglicht, mittels Rechtsverordnungen
Obergrenzen für Wohnraummieten zu erlassen. Voraussetzung für die sogenannten
„Mietpreisbremsen" (§ 556d I BGB) ist zunächst das Vorliegen eines angespannten
Wohnungsmarktes. Stellen die Landesregierungen das Vorliegen eines solchen
fest, was naturgemäß gerade bei (Groß-)Städten eher der Fall sein dürfte als
„auf dem flachen Land", so können sie mittels Rechtsverordnung (Art. 80 I GG)
für die Dauer von höchstens fünf Jahren ein bestimmtes Gebiet zu einem Gebiet
mit angespanntem Wohnungsmarkt erklären (§ 556d II S. 1 BGB). Als Rechtsfolge
hieraus sieht das Gesetz vor, dass bei Neuabschluss eines Mietvertrags über
Wohnraum der Mietzins höchstens 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete (§
558 II BGB) liegen darf (§ 556d I BGB). Weigert sich ein Untermieter nach gekündigtem
Untermietverhältnis auszuziehen, muss er dem Vermieter unter Umständen
Schadensersatz für die ganze Wohnung zahlen. Seite 49.5 von 138 - Artikel 485 bis 495 von insgesamt 1376 Artikel in dieser Rubrik. zurück40.541.542.543.544.545.546.547.548.549.550.551.552.553.554.555.556.557.558.5vor
Geschrieben von Ingo GoldLAW Aktuell 01.09.2021
Vergütung aus Aufhebungsvertrag: konkludente Abrede über Anrechnung anderweitigen Verdienstes? 15/21 ZRLAW Aktuell 26.08.2021
Die Kündigung wegen wirtschaftlicher Verwertung ist dann nicht möglich,
wenn ein zu Wohnzwecken vermietetes Gebäude oder ein Gebäudeteil ersatzlos
abgerissen werden soll.
Bloßer Abriss ist keine wirtschaftliche VerwertungLAW Aktuell 26.08.2021
Aus der
Unwirksamkeit von Mietpreisbremsen lassen sich keine Amtshaftungsansprüche
gegenüber den Kommunen oder Ländern ableiten.
Keine Amtshaftung für Mietpreisbremse
LAW Aktuell 26.08.2021
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