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Staatsexamina
 

LAW Aktuell Examensreport Bayern, Termin 2017/2

B) Strafrecht:

Allgemeines/Auffälligkeiten/Trends:

  •    sehr umfangreiche Klausur; anspruchsvolle Problemkreise im AT und BT
  •    StPO-Teil: wieder klassische Frage nach Beweisverwertung

                   Klausur Nr. 4:              

Teil I: A hat sich in die Prostituierte P verliebt. Diese wird jedoch von dem Zuhälter Z unter Anwendung körperlicher Gewalt zur Prostitution gezwungen und gegen ihren Willen festgehalten. Weil A möchte, dass P unabhängig und frei leben kann und er befürchtet, dass ihr ohne seine Hilfe weiter ein Leben in Ausbeutung droht, bietet er Z eines Tages 10.000,- €, wenn er P aus diesem Abhängigkeitsverhältnis freigibt. Z will P keinesfalls freigeben; er willigt jedoch zum Schein in das Angebot des A ein, um die 10.000,- € zu bekommen. A, der glaubt, Z werde sich an sein Wort halten, übergibt Z 10.000,- € in bar. Z nimmt die Geldscheine und legt diese in seinen Tresor, in dem sonst kein Bargeld, sondern nur andere Wertsachen liegen. Vorgefasster Absicht entsprechend gibt Z jedoch P nicht frei.

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LAW Aktuell Haftung des Falsus Procurator und Klageänderung

BGH, Urteil vom 18.05.2017 – VII ZR 122/14 = jurisbyhemmer

I. Sound:

1. Wechselt ein Kläger nur die Art der Schadensberechnung, ohne seinen Klageantrag zu erweitern oder diesen auf einen anderen Lebenssachverhalt zu stützen, liegt keine Änderung des Streitgegenstandes vor.

2. Es stellt danach keine Änderung des Streitgegenstandes dar, wenn ein Kläger seinen gemäß § 179 I BGB zu ersetzenden Schaden zunächst nach dem negativen Interesse (Vertrauensschaden) berechnet und im Lauf des Verfahrens die Berechnung dahingehend ändert, dass er nunmehr stattdessen Ersatz des positiven Interesses (Erfüllungsinteresses) begehrt, sofern Klageantrag und Lebenssachverhalt unverändert bleiben.

 

II. Problem:

Der Fall lag materiell-rechtlich so, dass ein Vertreter ohne Vertretungsmacht gehandelt hatte und dabei vom Fehlen der Vertretungsmacht wusste. Dann haftet er gem. § 179 I BGB auf das positive Interesse. Der Vertragspartner hatte aber zunächst das negative Interesse verlangt. Hier ist anerkannt, dass keine Wahl zwischen § 179 I bzw. II BGB besteht. Auch wenn dies der Prozessgeschichte nicht zu entnehmen ist, wird der Kläger darauf hingewiesen worden sein und hat daher seinen Anspruch umgestellt und auf § 179 I BGB gestützt. Der begehrte Betrag hatte sich nicht geändert.

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LAW Aktuell Strafantragsberechtigung bei Tod des Verletzten

BGH, Beschluss vom 21.12.2016 – 3 StR 453/16 = jurisbyhemmer

 

Sounds:

1. Stirbt der Verletzte eines Familiendiebstahls i.S.v. § 247 StGB, geht das Strafantragsrecht nicht auf die Angehörigen gemäß § 77 II StGB über, da § 247 StGB einen solchen Übergang nicht vorsieht.

2. Die Erben des Verletzten eines Familiendiebstahls sind selbst nicht Verletzte i.S.v. § 77 I StGB, wenn der Diebstahl bereits vor Eintritt des Erbfalls beendet war.

3. Mit Beendigung eines Diebstahls ist die Zueignung endgültig abgeschlossen, so dass der Täter die fremde Sache nicht noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt sich i.S.v. § 246 I StGB zueignen kann.

 1. Kurzsachverhalt(vereinfacht und abgewandelt): A und B beschließen, nachts in das Haus der O einzubrechen, um Bargeld und Schmuck mitzunehmen. O ist die Mutter der geschiedenen Ehefrau von A und lebt allein in einem Einfamilienhaus. A und B verabreden, das Schlafzimmer nicht zu betreten, um O nicht zu wecken. A will dadurch zum einen eine Konfrontation mit O vermeiden und fürchtet zum anderen, von O identifiziert zu werden.

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Geschrieben von Martin Mielke

LAW Aktuell 08/17 ÖR

VGH Baden-Württemberg, Beschl. vom 11.10.2016, 5 S 605/16, juris bzw. BauR 2017, 79

Flüchtlingsunterkunft im Überschwemmungsgebiet – von nachbarschaftlicher Relevanz?

Sound:

Es spricht einiges dafür, dass wegen des Bedarfs zur Unterbringung von Flüchtlingen, wie dieser Belang in § 31 Abs. 2 Nr. 1 BauGB ausdrücklich genannt wird, und dem gesetzgeberischen Ziel, durch die Bestimmung des § 246 BauGB die bauplanungsrechtliche Voraussetzung für die Unterbringung der im Zuge der Bewältigung der stark angestiegenen Zuwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland zu erleichtern, dem Rücksichtnahme-Begünstigten vorübergehend ein Mehr an Beeinträchtigungen zuzumuten ist.

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Geschrieben von Martin Mielke

LAW Aktuell 07/17 ÖR

VGH München, Urteil vom 24.09.2015, Az 4 B 14.1831, www.gesetze-bayern.de

Störer müssen nicht bezahlen, wenn die Verwaltung Fehler macht

Sound:

Ein Erstattungsanspruch kann insbesondere daraus resultieren, dass eine Forderung auf eine unzulässige Art und Weise geltend gemacht wird.

Sachverhalt:

Im April 2017 kaufte die Firma S. bei K einen Radlader. K beauftragte die Transportfirma T. mit der Lieferung des Radladers durch einen Tieflader auf das Betriebsgelände der Firma S. Bei der Anlieferung am Morgen des 24. Mai 2017 wurde vor der engen Ortsdurchfahrt von Röttdorf, Oberbayern, der Tieflader durch einen Mitarbeiter der Firma S. wahrgenommen. Dieser versuchte, den Fahrer des Tiefladers durch die Ortsdurchfahrt von Röttdorf zum Steinbruch zu lotsen. Die Beteiligten hielten aber die Gasse für zu eng für eine Durchfahrt. Der Angestellte der Firma S. fuhr daraufhin den nicht zugelassenen und nicht versicherten Radlader vom Tieflader herunter, um diesen selber durch den Ort hindurch zum Steinbruch zu fahren. In einer Gasse trat dann plötzlich aus der rechten Seite des Radladers unter hohem Druck ein Sprühstrahl Hydrauliköl in großer Menge aus.

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Geschrieben von Ingo Gold

LAW Aktuell 12/17 ZR

BGH, Beschluss vom 15. März 2017, Az. XII ZB 109/16

Wirksamkeitskontrolle eines Ehevertrags: Sittenwidrigkeit aufgrund einer Gesamtschau der Regelungen

Sounds:

1. Nach der Rangfolge der Scheidungsfolgen gehört zu deren Kernbereich in erster Linie der Betreuungsunterhalt (§ 1570 BGB), der schon im Hinblick auf seine Ausrichtung am Kindesinteresse nicht der freien Disposition der Ehegatten unterliegt. Abreden über diesen Anspruch sind trotz § 1585c BGB nur in engen Grenzen zulässig und unterliegen einer großen Gefahr, als sittenwidrig eingestuft zu werden.

2. Die Unterhaltsansprüche wegen Alters und Krankheit (§§ 1571, 1572 BGB) sind zwar ebenfalls dem Kernbereich der Scheidungsfolgen zuzurechnen. Ihr Ausschluss ist – isoliert betrachtet – aber dann nicht sittenwidrig gemäß § 138 I BGB, wenn im Zeitpunkt des Vertragsschlusses noch nicht absehbar ist, ob, wann und unter welchen wirtschaftlichen Gegebenheiten ein Ehegatte wegen Alters oder Krankheit unterhaltsbedürftig werden könnte.

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Geschrieben von Ingo Gold

LAW Aktuell 11/17 ZR

BAG, Urteil vom 26. Oktober 2016, Az. 5 AZR 456/15 = NZA 2017, 123 = NJW 2017, 504

Feiertagsentgelt in den Schulferien: Unwirksamkeit der Abrede über Ruhen des Arbeitsverhältnisses

Sounds:

1. Fällt ein gesetzlicher Feiertag in einen Urlaubszeitraum, besteht für den Feiertag Anspruch auf Entgeltzahlung nach § 2 I EFZG.

2. Ist in der Phase, in die der Feiertag fällt, das Arbeitsverhältnis allerdings wirksam suspendiert, besteht für den Feiertag kein Anspruch nach § 2 I EFZG, weil der Feiertag dann nicht monokausal für den Wegfall der Arbeitspflicht ist.

3. Eine Bestimmung, nach der das Arbeitsverhältnis während der Schulferienzeiten ruht, soweit diese Zeiten nicht durch Urlaub ausgefüllt werden, ist nur dann hinreichend klar und verständlich, wenn der durchschnittliche Arbeitnehmer erkennen kann, zu welchen Zeiten nicht gearbeitet wird und ob in diesen Zeiten Entgeltansprüche aufgrund Urlaubsgewährung bestehen. Eine derartige Bestimmung ist u.a. dann intransparent i.S.v. § 307 I 2 BGB, wenn sich der Arbeitgeber die Zuweisung eines anderen Einsatzes ohne Einschränkung des Arbeitsorts und der Tätigkeit vorbehält.

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Geschrieben von Ingo Gold

LAW Aktuell 10/17 ZR

BAG, Urteil vom 2. November 2016, Az. 10 AZR 596/15 = NZA 2017, 183
Reichweite des Weisungsrechts: Personalgespräche auch während der Erkrankung?

Sounds:

1. Während der Dauer einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit hat der Arbeitgeber kein Weisungsrecht gemäß § 106 GewO hinsichtlich der Arbeitspflicht und der unmittelbar damit zusammenhängenden Nebenleistungspflichten.

2. Das Weisungsrecht in Bezug auf die leistungssichernden Neben- oder Verhaltenspflichten aus § 241 I BGB und die gemäß § 241 II BGB bestehenden Rücksichtnahmepflichten sowie auf Unterlassungspflichten des Arbeitnehmers bleibt von der krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit grundsätzlich unberührt, ist aber durch die Rücksichtnahmepflicht aus § 241 II BGB auf die Rechte und Rechtsgüter des Arbeitnehmers begrenzt.

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Geschrieben von Michael Tyroller

LAW Aktuell Das Gesetz zur Änderung des Bauvertragsrechts (Teil 2)

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Am 18.05.2016 wurde dem Bundestag ein Gesetzesentwurf zur Reform des Bauvertragsrechts und zur Änderung der kaufrechtlichen Mängelhaftung mit der Bitte um Beschlussfassung vorgelegt.[1]Dieses Gesetz wurde vom Deutschen Bundestag am 09.03.2017 beschlossen, vom Bundesrat am 31.03.2017 gebilligt, am 28.04.2017 ausgefertigt und im Bundesgesetzblatt vom 04.05.2017 veröffentlicht.[2] Das Gesetz wird am 01.01.2018 in Kraft treten. Für Schuldverhältnisse, die vor dem 01.01.2018 entstanden sind, gelten gem. Art. 229 § 39 EGBGB die neuen Regelungen nicht.

 

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LAW Aktuell Rücktritt und natürliche Handlungseinheit

BGH, Beschluss vom 17.11.2016 – 3 StR 402/16 = jurisbyhemmer

 

Sounds:

1.Der Täter kann auch dann vom unbeendeten Versuch des Mordes durch freiwillige Aufgabe der Tat zurücktreten, wenn er im weiteren Verlauf des Geschehens erneut einen Tötungsentschluss bzgl. desselben Opfers fasst und in dessen Ausführung dann ein vollendetes Tötungsdelikt begeht.

2. Die Möglichkeit des Rücktritts vom ersten Teilakt eines solchen mehraktigen Geschehens besteht unabhängig davon, ob es sich um eine natürliche Handlungseinheit handelt.

3. Für die Annahme einer natürlichen Handlungseinheit hat ein das Gesamtgeschehen insgesamt umfassender Tatentschluss zwar neben dem erforderlichen raumzeitlichen Zusammenhang der Tathandlungen durchaus Bedeutung; insbesondere vermag er in Fällen, in denen die raumzeitliche Verknüpfung der Einzelakte eher locker erscheint, maßgebliche Bedeutung für die Annahme einer natürlichen Handlungseinheit zu gewinnen. Unverzichtbare Voraussetzung für deren Vorliegen ist der umfassende Tatentschluss indessen nicht.

4. Weder eine Änderung oder eine Erweiterung des Tatplanes noch eine kurzfristige Aufgabe des Tatentschlusses stehen der Annahme einer natürlichen Handlungseinheit notwendig entgegen, wenn die Handlungen in dem vorausgesetzten engen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang stehen.

 

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